SSG 7
Erbaut wurde das erste Haus an dieser Stelle um 1500. Das Bestandsgebäude war nicht denkmalgeschützt, das Grundstück befindet sich aber in der Besigheimer Altstadt und es besteht Ensembleschutz. Eine Sanierung war weder technisch noch ökonomisch oder gar denkmalpflegerisch sinnvoll. Der Altbau wurde deshalb abgebrochen, der Gewölbekeller wurde erhalten.
Der Neubau orientiert sich in städtebaulicher Ausrichtung und Volumen am ehemaligen Bestand.
Moderne Klappläden sind hier nicht nur außenliegender Sonnenschutz, sondern auch gestalterisches Element. Das EG-Niveau wurde im Vergleich zum Bestand angehoben, um das Esszimmer an den rückwärtigen Garten anzubinden. Innen und außen werden so geschickt miteinander verzahnt. Vom Dachgeschoss bietet sich ein toller Ausblick über die Dächer Besigheims in die umliegenden Weinberge. Das Wohnkonzept ist, bedingt durch die Enge des Grundstücks, vertikal organisiert.
Der Neubau ist als verputzter, zweigeschossiger Holzständerbau mit ausgebautem Dachgeschoss ausgeführt. Die technische Ausstattung ist trotz der hohen Anforderungen an den Städtebau, die Architektur, den Denkmalschutz und die Energiebilanz auf sehr einfachem Niveau gehalten, sodass auch hier die Kosten dauerhaft überschaubar bleiben. Der reduzierte Einsatz von Oberflächenmaterialien und Farben halten den Innenraum ruhig und zurückhaltend.